Der 7-Punkt-Marienkäfer Coccinella septempunctata ist ein einheimischer Nützling.
Auffällig bei diesem 5 bis 9 mm großen Käfer sind die sieben schwarzen Punkte auf den roten
Flügeldecken. Die auffällige Färbung dient als Warnsignal für Fressfeinde, da Marienkäfer einen bitteren
Geschmack haben. Die Anzahl der Punkte gibt allerdings nicht, wie oft geglaubt, das Alter des Käfers an.
Der erwachsene Käfer ist fast Jedem als natürlicher Blattlausfeind bekannt. Noch gefräßiger sind
allerdings die 3-9 mm großen, blauschwarzen, mit gelben Flecken gefärbten Larven dieses Nützlings.
Auch diese leben ausschließlich räuberisch von Blattläusen. Eine einzelne Larve frisst in ihrer 2-wöchigen
Entwicklungszeit bis zu 800 Blattläuse. In der gesamten Lebenszeit (ca. 25 bis 30 Tage) kann ein
Marienkäferweibchen insgesamt bis zu 4.000 Blattläuse fressen.
Wie erhalten Sie die 7-Punkt-Marienkäfer?
Geliefert werden die Marienkäfer als Eigelege auf einer Kunststoff-Folie.
Eine Packung enthält ca. 150 Eier.
Wie können Sie die 7-Punkt-Marienkäfereier lagern?
Bis zur Ausbringung können Sie die Marienkäfereier im Kühlschrank bei 10 °C maximal 1 Tag lagern.
Welche Blattläuse können Sie mit den 7-Punkt-Marienkäferlarven bekämpfen?
Die Larven der Marienkäfer fressen alle bedeutenden Blattlausarten.
Marienkäferlarven eignen sich besonders bei starkem Blattlausbefall.
Für welche Pflanzen sind die 7-Punkt-Marienkäferlarven geeignet?
Die Marienkäferlarven können auf allen Pflanzen eingesetzt werden.
Wo und wann können Sie 7-Punkt-Marienkäfereier einsetzen?
Bei einer Temperatur von 15 - 20 °C schlüpfen nach circa 4 - 5 Tagen die Larven aus den Eiern.
Im Garten und auf der Terrasse können die Marienkäfereier an windgeschützten Stellen ab Mai/Juni
zum Einsatz kommen. Die Temperaturen sollten tagsüber über 15 °C liegen. Erst dann sind die
Marienkäferlarven gegen Blattläuse aktiv.
Im Zimmer, Wintergarten sowie im Gewächshaus können Marienkäfereier ganzjährig eingesetzt werden.
Wie setzen Sie die 7-Punkt-Marienkäfereier in der befallenen Pflanze aus?
Bitte setzen Sie die Eier direkt nach ihrer Ankunft noch am folgenden Abend oder Morgen an der Pflanze
aus. Die Eier sollten nicht bei starker Sonneneinstrahlung ausgebracht werden. Optimal ist daher die
Verteilung am Abend oder am frühen Morgen. Um die nur 0,4 - 2 mm langen, ovalen, orangefarbenen
Eier bequem ausbringen zu können, erhalten Sie diese auf einer Kunststoff-Folie. Legen Sie diese Folie
möglichst in das schattige Pflanzeninnere. Damit die Folie gut an den Blättern haften bleibt, befeuchten
Sie bitte vorher leicht die Pflanzen oder befestigen Sie die Folie mit einer Wäscheklammer an einem
Blatt. Achten Sie darauf, die Eigelege nicht zu zerdrücken.
Was und Wann passiert etwas nach der Ausbringung der 7-Punkt-Marienkäfereier?
Der Umgang mit Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung erfordert ein Umdenken. Anders als bei einem
chemischen Pflanzenschutzmittel wird ein Bekämpfungserfolg erst nach einiger Zeit sichtbar.
Bei einer Temperatur von 15 - 20 °C schlüpfen aus den Eiern nach ungefähr 4 - 5 Tagen die 1 mm großen
Larven. Aufgrund der Größe sind sie an den Pflanzen nicht so leicht zu finden. Während der nächsten 2
Wochen durchlebt die Larve 3 Häutungen und wächst von 1 mm auf 12 mm Größe. Diese jungen Tiere
sind in dieser Zeit schon recht aktiv. Die auffälligen Larven sind am Tage vielfach zu sehen.
Einen Bekämpfungserfolg sehen Sie in diesen 2 Wochen noch nicht. Die Jungtiere fressen in diesem
Zeitraum noch zu geringe Mengen. Erst nach der 4. Häutung mit einer Größe von 1,2 - 2 cm fressen die
Marienkäferlarven ausreichend Blattläuse. Sie werden daher erst circa 3 Wochen nach der Ausbringung
der Eier eine deutliche Reduzierung der Blattläuse erkennen.
Nach der 4. Häutung erfolgt die Umwandlung zum erwachsenen Insekt.
Dies geschieht innerhalb einer einwöchigen Ruhephase als Puppe. Marienkäferpuppen sind gelblich rot
mit schwarzen Punkten gefärbt und kugelförmig geformt. Mit dem Hinterende kleben sie an Blättern
oder anderen Unterlagen. Bitte entfernen Sie diese nicht! Aus den Umhüllungen schlüpfen dann die
erwachsenen Marienkäfer, die weitere Blattläuse fressen. Im Freiland überwintern die Käfer gerne im
Laub oder in Grasbüscheln.
Was behindert den Bekämpfungserfolg?
Nützlinge reagieren sehr empfindlich auf chemische Pflanzenschutzmittel. Daher sollte vor dem Einsatz
dieser Tiere 6 Wochen kein chemischer Pflanzenschutz mehr angewendet worden sein.
Pflanzenschutzmittel auf Neem- und Rapsöl- Basis wie z.B. NeemAzal® und Naturen® sind
nützlingsschonend. Bei vorheriger Behandlung mit diesen Mitteln ist ein Einsatz ohne Wartezeit
möglich.
Marienkäfer vertragen sich nicht mit Ameisen. Entfernen Sie die Ameisen so weit es möglich ist.
☺ Was fördert den Bekämpfungserfolg?
Um konstant die Blattläuse auf Ihren Pflanzen einzudämmen, ist je nach Befall, eine Wiederholung des
Nützlingseinsatzes im Abstand von 2 Wochen zu empfehlen. Wir beraten Sie gern!
Bitte beachten Sie:
Nützlinge unterliegen einer Vielzahl von Umwelteinflüssen. Der Erfolg des Einsatzes kann daher trotz
konstant guter Nützlingsqualität und fachgerechter Ausbringung Schwankungen unterliegen.